Diese Wiki-Seiten wurden von Studenten im Rahmen der Vorlesung GameDesign am efi erstellt.

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E.T. - Der Außerirdische (1982)

PublisherAtari
EntwicklerHoward Scott Warshaw
TypAdventure
SpielerSingleplayer
ArchitekturAtari 2600
SpieldauerWenige Minuten
Fortsetzungüberarbeitetes Browsergame von Internet Archive


Beschreibung

Das Spiel basiert auf dem gleichnamigen Film von Steven Spielberg und wurde von Howard Scott Warshaw, dem Programmierer des Bestsellers Yars’ Revenge, innerhalb von fünf Wochen entwickelt, um rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft fertig zu sein. Wegen des großen Erfolges des Spielberg-Films E.T. wurden ca. fünf Millionen Cartridges des Spiels hergestellt, da auch ein großer Erfolg für das Computerspiel erwartet wurde.

Formales Design

Innerhalb des Videospiels steuert der Spieler E.T., der am Spielanfang von einem Raumschiff auf die Erde gebracht wurde. E.T. muss Teile eines Telefons finden, die sich in einigen der überall verstreuten Löcher verbergen. E.T. muss die Löcher inspizieren, indem er sich in sie hineinfallen lässt, meistens ohne Erfolg. Um wieder herauszukommen, streckt E.T. den Hals in die Höhe und schwebt nach oben. Ein oft auftretendes Bug ist allerdings, dass E.T. in das Loch zurück fällt und die Prozedur von vorne anfängt, was den Spaßfaktor überschaubar hält.

Am Spielanfang hat E.T. 9999 Lebenspunkte, die sich reduzieren, wenn er sich fortbewegt, in ein Loch fällt, aus einem Loch heraus schwebt oder rennt. Bei den letzten drei Aktionen verliert E.T. die Lebenspunkte besonders schnell. Sind die Punkte aufgebraucht, ist E.T. tot und das Spiel vorbei. Da man sich jedoch, um die Telefonteile zu finden, regelmäßig in die Löcher stürzen muss, gilt dieses Spiel als kaum spielbar.

Oft bemängelt ist auch der Mangel einer intuitiven Bedienung, da für das Verständnis der Spielregeln, im Gegensatz zu der in der Zeit sonst üblichen Spielen, die Anleitung aufmerksam gelesen werden musste.

Die spielerische Qualität ist insgesamt mit “Schlecht” zu bewerten.

Emotionales Design

Im Gegensatz zum Film, bei dem der Zuschauer sich sehr gut in die Rolle von E.T. hineinversetzen kann, ist die emotionale Ebene hier kaum bis gar nicht vorhanden. Die einzige emotionale Komponente ist die Anlehnung an den Film, wodurch eventuell durch den Film aufgerufenen Emotionen bei Fans auch im Spiel auftreten könnten.

Mediales Design

Sehr simples, nicht wirklich ansprechendes Design. Die Pixel sind lieblos aneinander gereiht, manche Objekte sind kaum erkenntlich. Es gibt keine Hintergrundgestaltung, die sich irgendwie an die Story anlehnt und auch die Farbauswahl ist mau.

Bewertung

Das Besondere an diesem Videospiel ist die Geschichte, die sich rundum Entwicklung und Entsorgung entstanden ist. Das Spiel gilt heutzutage als eines der, wenn nicht sogar das, schlechteste Videospiel aller Zeiten. Atari blieb auf 80% der produzierten Spiele sitzen. Ein Teil davon wurde auf einer Deponie in Alamogordo, New Mexico vergraben. Um die Vergrabung von E.T. entstand im Laufe der Jahre eine moderne Sage, es wurde bisweilen angezweifelt, dass die Vergrabung tatsächlich stattgefunden habe. Anfang 2014 wurde schließlich eine von Fuel Industries und Microsoft initiierte Suche nach den vergrabenen Modulen durch die Umweltbehörde der Stadt Alamogordo bewilligt. Am 26. April 2014 stieß das Suchteam an der vermuteten Stelle auf zahlreiche E.T.-Spielmodule, teilweise noch in den originalen Verpackungen. Über die Suche nach den Modulen erschien im November 2014 über Xbox Live ein Dokumentarfilm des Drehbuchautors Zak Penn mit dem Titel Atari: Game Over. Später wurde das Videospiel häufig auch als Auslöser des Video Game Crash von 1983 bezeichnet.

Referenzen


Felicia Debye, WS 20/21

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