Diese Wiki-Seiten wurden von Studenten im Rahmen der Vorlesung GameDesign am efi erstellt.

Elite: Dangerous (2014)

PublisherFrontier Developments
EntwicklerFrontier Developments / David Braben
Spiele-EngingeCOBRA
TypWeltraum-Flugsimulation, Handels- und Wirtschaftssimulation
SpielerOnline-Singleplayer, Online-Koop, Online-Multiplayer (dauerhafte Onlineverbindung nötig)
ArchitekturmacOS, Microsoft Windows, PlayStation 4, Xbox One
Spieldauer>100h
VorgängerElite 1984, Elite II, Frontier: First Encounters
ErweiterungenElite Dangerous: Horizons, Elite Dangerous: Beyond, Elite Dangerous Odyssey (noch ausstehend fĂĽr 2021)
VeröffentlichungDezember 2013 (Alpha Version), 16. Dezember 2014 (Release)


Beschreibung

Elite Dangerous ist ein Space-Flightsimulator, in welchem man in die Rolle eines frisch ausgebildeten Piloten der Pilots Federation schlüpft. Man beginnt in einem kleinen und günstigen Schiff der sogenannten „Sidewinder MkI“. Nun steht einem eine sehr akkurate Simulation unserer Milchstraße offen und zur freien Verfügung. Nach dem Motto des Spiels „Blaze Your Own Trail“ kann man tun was immer man auch möchte. Neue Planeten entdecken, Kopfgelder jagen, Materialien abbauen, Handelsrouten entdecken und Güter verschiffen, eine feindliche Alien-Rasse abwehren, alte Ruinen entdecken oder auch Missionen für die drei verschiedenen Hauptfraktionen erledigen. Eine Geschichte wird primär durch den Spieler und dessen Vorstellungskraft erzählt. Manche von Autoren aus der Community geschriebene Geschichten werden auch in Texteinträgen der Missionen, durch das Scannen von „Tourist Beacons“ oder aber durch das sogenannte GalNet, eine Nachstellung eines intergalaktischen Nachrichtennetzwerkes, beschrieben. Die in Elite:Dangerous erzählte Geschichte knüpft nahtlos an die Erzählung der Vorgängerspiele an. So kann man zum Beispiel die Abenteuer des Protagonisten „Commander Jameson“ aus dem Spiel „Elite 1984“ durch verschiedene point of interest (POI) nachvollziehen.

Formales Design

  • Prozedural generierte Simulation der MilchstraĂźe mittels der eigens entwickelten „Stelar Forge“ als Open-World
  • 45 verschiedene Schiffe, von kleinen Abfangjägern, welche ein „Mutterschiff“ zum Operieren benötigen bis hin zu gigantischen „Capital Ships“ welche dem Spieler als steuerbare Raumstation zur VerfĂĽgung stehen. Die Schiffe unterscheiden sich teils drastisch in Flugeigenschaften und Austattungsmöglichkeiten.
  • Community-Goals die serverĂĽbergreifend und spielmodusĂĽbergreifend zusammen mit anderen erfĂĽllt werden können und erheblichen und teilweise bleibenden Einfluss auf die Spielewelt haben.
  • Fortwährende Entwicklung der Geschichte durch GalNet Artikel in Kombination mit Community-Goals und Autoren aus der Community
  • Mögliche Ziele:
→ Neue Planeten entdecken
→ Handeln und mehr Credits (Währung) verdienen
→ Alle Schiffe kaufen und ausstatten
→ Erreichen des Höchsten Ranges „Elite“ in den Kategorien Combat, Exploration, Trading, CQC (Close Quarter Combat Championship)
→ Missionen abschließen
→ Etc. (Ziele setzt man sich selbst)

Emotionales Design

  • Die Freiheit innerhalb der Spielwelt alles zu tun was man möchte
  • Schöne und fantastische Planeten und Sterne einmalig prozedural generiert, dĂĽstere und gruselige Ruinen, spannende und nervenaufreibende Kämpfe, entspannende und beruhigende Trading- und Miningaufgaben
  • Durch das Erledigen von Missionen und durch das Handeln mit den Fraktionen, gewinnen diese in bestimmten Systemen an Einfluss oder Verlieren ihn. Dadurch verändern sich die Machtverhältnisse innerhalb des Spieles und es verändern sich Raumstationen, deren HandelsgĂĽter und deren Missionen. Das Spiel ist in stetigem Wandel.
  • Belohnungssystem bei dem man sich nach langem Spielen, dem Verdienen von Ruf und dem Verdienen von Credits letztendlich bestimmte Schiffe oder Schiffsmodule leisten kann.
  • Extrem hohe Beteiligung der Community. Es existieren beispielsweise stark spezialisierte Spielergruppen, die sich auf das Betanken von gestrandeten Spielerschiffen (Fuel Rats), das Reparieren von weit entfernten Erkundungsschiffen (Hull Seals), beschädigten Raumstationen (Operation IDA) oder dem beeinflussen der simulierten Politik (Children of Raxxla) fokussieren.

Mediales Design

  • First-Person Cockpit Perspektive
  • Hervorragender und stimmungsvoller Soundtrack
  • Zusammenspiel mit Freunden möglich in Privaten Gruppen oder Online mit allen anderen
  • Eine Welt, die von allen beeinflusst wird, egal ob im Singleplayer, in der Privaten Gruppe oder im Online Modus
  • Realistische Simulation der Realen MilchstraĂźe mit etwa 400 Milliarden Sternen von welchen (Stand 09.09.2017) nur 15.779.755 also 0,003941 Prozent in Game erkundet wurden. Die Spielwelt ist nicht nur ein „Nachbau“ unserer Galaxie, sondern versucht mit bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen ĂĽber die Masseverteilungen der Galaxie zu simulieren. So Wurde das im Jahr 2017 von der NASA entdeckte Sternensystem „TRAPPIST-1“ bereits vorher von der Stellar Forge mit einem Braunen Zwerg und sieben Planeten mit einigen Monden „vorhergesagt“. In Wirklichkeit besteht „Trappist-1“ aus einem etwas größeren M8 Stern und ebenfalls sieben Planeten, allerdings ohne Monde.
  • Hervorragende Third-Party Tools von Frontier erlaubt, wie VoiceAttack, HCS Voice Packs, EDDB, INARA uvm.
  • Dauerhafte Onlineverbindung ist notwendig

Bewertung

Die Faszination an Elite Dangerous liegt an der schieren und gewaltigen Größe dieses Spieles. Man kann tausende von Stunden spielen und noch nicht alle Planeten gesehen, alle Schiffe erstanden, alle Ruinen erforscht, alle Rätsel gelöst und alle Kämpfe geschlagen haben. Es gibt immer wieder etwas Neues, das man entdecken kann. Die Möglichkeit selbst zu bestimmen, wann und in welcher Reihenfolge man etwas tut, gibt einem das Gefühl von Freiheit. Egal ob man an spannungsgeladenen Kämpfen oder an entspanntem Erkunden interessiert ist. Dieses Spiel bietet einem viel Kurzweil, „Langweil“ und stetige Abwechslung ohne ein Korsett. Das Einzige was leider zu kurz kommt ist die Story, da ein Großteil der Geschichte nur in GalNet, durch externe Bücher und Hörspiele erzählt wird. Zudem ist die Lernkurve für Neueinsteiger extrem steil. Durch die hohe Komplexität des Spiels muss pro Spielsession sehr viel Zeit investiert werden. Ein „casual“-Spielen für wenige Stunden ist aufgrund der Größe der Spielwelt oft nicht möglich oder sinnvoll. Diese Punkte außen vor, ist Elite Dangerous mit seiner aktiven Community, seinem abwechslungsreichen und individuellen Gameplay und seinem einzigartigen Design ein wahrer Schatz an Spielspaß und Spielzeit.

Referenzen


Bastian Graf, WS 20/21

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