Diese Wiki-Seiten wurden von Studenten im Rahmen der Vorlesung GameDesign am efi erstellt.

Myst (1993)

von Rand und Robyn Miller

EntwicklerCyan
HerausgeberBrøderbund
TypAdventure, Puzzle
SpielerSingleplayer
ArchitekturMac OS, Windows, Amiga, Playstation, PlayStation 3, PlayStation Portable, Sega Saturn, 3DO, Atari Jaguar, CD-i, Nitendo DS, Nitendo 3DS, iOS, Windows Mobile, Android
Spieldauer>30h
AuszeichnungenAufnahme in die Science-Fiction Hall of Fame (2017)
Fortsetzungen + Spin-Offs6 teilige Serie (1. Myst, 2. Riven, 3. Myst III: Exil, 4. URU - Ages Beyond Myst, 5. Myst IV: Revelation, 6. Myst V: End of Ages), 2 Add-ons (To D’ni, The Path of the Shell), Onlinespiel (URU Live again)


Beschreibung

Das Adventuregame versetzt den Spieler in die Rolles eines Fremden, der mit Hilfe eines magischen Buches auf der Insel Myst landet. Wen man genau verkörpert oder was das Ziel des Spielverlaufes ist wird nicht näher erklärt. Als Spieler hat man nun die Möglichkeit sich durch Klicken umzusehen und mit bestimmten Tieren und Objekten zu interagieren.
Der Benutzer muss eine Reihe von logischen, miteinander verbundenen Rätseln lösen, um seine Erkundung abzuschließen. Durch diese Rätsel können weitere Zauberbücher entdeckt werden, mit deren Hilfe man in andere Welten, die als „Zeitalter“ bezeichnet werden, reisen kann. Hinweise in jedem dieser Zeitalter helfen, die Hintergrundgeschichte von Myst und die dazugehörigen Charaktere zu enthüllen.
Objekte und Informationen, die in einer Welt entdeckt werden, können hilfreich sein, um das Rätsel in einem anderen Zeitalter lösen zu können oder um das primäre Rätsel des Spiels auf Myst zu vervollständigen. Das Spiel kann auf verschiedene Weise enden, je nachdem, wie der Spieler vorgeht und wem oder was er Glauben schenkt.

Formales Design

  • Steuerung: Maus
  • Myst ist eines der ersten Computerspiele, das als Speichermedium die CD verwendet hat und diese dadurch populär machte.
  • Eines der ersten Adventures-Games, das nahezu vollständig auf das Konzept der Inventarliste verzichtet. DafĂĽr sind aber oftmals Zettel und Stift nötig, um die Rätsel des Spieles lösen zu können.
  • Ziele: Rätsel lösen, Szenen und Welten erkunden, Entscheidungen treffen

Emotionales Design

Der Spieler wird in das Geschehen geworfen, ohne zu wissen welche Rolle er verkörpert oder was das Ziel des Spieles ist. Auf seiner Reise trifft er weder auf Feinde, noch auf große Gefahren. Die Herausforderungen des Spiels sind dafür die Rätsel, mit deren Hilfe man immer mehr von dem Hintergrund der Geschichte erfährt. Der Spieler kann zwar nicht sterben, aber durch falsche Schlussfolgerungen das Ende des Spiels in eine negative Richtung lenken. Es wird auf jeden Fall die Geduld und Beharrlichkeit des Spielers auf die Probe gestellt, da oft nicht ganz klar ist, was zum Beispiel das Umlegen eines Schalters bewirkt. Es gibt keine Zeitbegrenzungen, indem Rätsel oder Spiel beendet werden müssen. Dadurch ist die Spielzeit davon abhängig, wie geduldig der Spieler ist und wie schnell er in der Lage ist die Rätsel zu lösen.

Mediales Design

  • Grafik: Die Grafik von Myst ist vor allem in den ersten Teilen sehr interessant. Die Welt wurde aus vorgerenderten Bildszenen zusammengestellt, die so ein 3D Umgebung simulierten. Mit Hilfe der Maus kann sich der Spieler „drehen“ und es erscheint ein neues Szenenbild, das die neue Blickrichtung zeigt. Die einzelnen Bilder sind sehr aufwendig mit vielen Details gestaltet.
  • Zwischensequenzen: Hin und wieder werden im Spiel animierte Filmsequenzen von Maschinen, Tieren oder anderen beweglichen Objekten eingeblendet.
  • Musik: Anfangs hatte Myst keine Hintergrundmusik, da die Entwickler befĂĽrchteten, dass diese das Gameplay stören wĂĽrde. Dann aber erkannten sie, dass Musik die mystische Stimmung der Spielwelt unterstĂĽtzt wĂĽrde, woraufhin Robyn Miller eine 40-minĂĽtige Sequenz an synthetischer Musik komponierte. Diese wurde später sogar als Soundtrack auf CD veröffentlicht.

Bewertung

Myst war in den 90er ein Überraschungshit und die Kritiker lobten die Fähigkeit des Spiels, die Spieler in eine fiktive Welt hineinzuversetzen. Das Spiel galt, mit 6 Millionen verkauften Exemplaren als das am meistverkaufte PC-Spiel, bis 2002 ‚Die Sims’ diese Verkaufszahl übertroffen hat.
Es ist zwar kein sehr actionreiches Spiel, aber wer gerne Rätsel löst und viel Geduld mitbringt, für den ist Myst das perfekte Spiel. Auch die Grafik mit den vielen kleinen, fantasievollen Details in den surrealen Mini-Welten, sind einen Blick ins Spiel Wert.

Referenzen


Theresa Breitenhuber, WS 2017/18

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